Dienstag, 5. Juli 2016

Hannah Kaiser im Interview



- Könntest du dich kurz ein wenig vorstellen?
Ich bin Hannah Kaiser, Schnulzenromanautorin und stolz darauf. J
Geboren bin ich 1979 im Rheinland, lebe aber mittlerweile mit Mann, zwei Kinder, einem Hund und drei Katzen in Norddeutschland.
- Was hat dich zum Schreiben bewegt?
2011 habe ich zu Weihnachten einen Kindle geschenkt bekommen, und wusste zunächst nur wenig damit anzufangen, eigentlich fand ich „richtige“ Bücher viel, viel schöner.
Ich habe dann aber sehr schnell festgestellt, wie praktisch das kleine Gerät ist und, obwohl ich auch vorher schon viel gelesen habe, plötzlich gelesen wie besessen. 2012 habe ich über 200 Bücher auf dem Kindle gelesen, trotz Baby, Kindergartenkind und Umzug. Dabei habe ich auch die Selfpublisher-Titel entdeckt und mir überlegt, das auch einfach mal auszuprobieren.
Geschrieben habe ich schon immer gerne, sei es nun für die Schule oder für die Uni; Hausarbeiten waren immer besser, als Referate. ;-)
Natürlich ist ein Roman etwas anderes, als ein wissenschaftlicher Text, aber da ich ohnehin noch in Elternzeit zu Hause war, hatte ich auch nichts zu verlieren. Im März 2013 habe ich dann mit „Die Verführung des Mondes“ meinen ersten Roman veröffentlicht. Und mittlerweile gehört das Schreiben genauso zu meinem Leben dazu, wie das Lesen.

- Du hast ganz wundervolle Cover, die ich sehr liebe. Wie ist die Idee dazu entstanden?
Oh, Dankeschön! J
Meinen ersten Roman habe ich noch als Erotik-Roman verkauft. Damals gab es in diesem Bereich aber nur Cover mit sich umarmenden, halbnackten Paaren, oder Blumen, die aussahen, wie eine Vagina. Ich wollte weder das eine noch das andere – und irgendwie bin ich dann auf die High Heels gekommen, die mittlerweile ja so etwas wie mein Markenzeichen geworden sind.
 - Hast du einen Coverdesigner oder gestaltest du sie selbst ?
Ich mache zwar die Fotos selbst, aber den Rest lasse ich eine Grafikerin machen – ich bin auf diesem Gebiet gänzlich talentfrei.
- Was ist deiner Meinung nach besonders wichtig, um als Selfpublisher sich einen Namen zu machen und die Leser auf sich aufmerksam zu machen ?
Unser Medium ist das Internet – und auch nur dort macht es in meinen Augen Sinn, für seine Bücher zu werben. Ich denke, dass alle anderen Aktionen wie Zeitschriften, Flyer usw. nur sehr, sehr wenig bringen.
Außerdem braucht man natürlich ein tolles Buch, einen guten Titel, ein schönes Cover. Denn auch, wenn man ein Buch theoretisch NICHT nach seinem Umschlag beurteilen sollte – genau das ist es, was praktisch dennoch als erstes geschieht. Titel und Cover vermitteln einen ersten Eindruck und sind einfach elementar. Ein Buch wird gekauft, bevor es gelesen wird, und um jemanden auf den Inhalt neugierig zu machen, braucht es ein interessantes Äußeres.
Obendrein braucht man eine gute Portion Glück, um ein Buch erfolgreich zu verkaufen – ohne das funktioniert es leider nicht mehr. J

- Hättest du je damit gerechnet vom Schreiben Leben zu können ?
Nein. Nie.
Und ich freue mich jeden Tag aufs Neue darüber, dass ich es kann! Das ist ein großes Geschenk für mich.
- Hast du schon mal darüber nach gedacht , dich in einem anderen Genre zu versuchen ?
Ja! Ich würde gerne mal einen Fantasy-Roman schreiben, und habe auch schon einen Plot dafür im Kopf. Leider fehlt mir dazu die Zeit. Vielleicht klappt es, wenn die Kinder mal etwas größer sind.
- Wie wichtig ist dir der Kontakt mit deinen Lesern ?
Sehr wichtig – bedauerlicherweise kommt er im Alltag oft viel zu kurz, weil ich einfach ein Zeitproblem habe. Bei zwei Kindern und dem Schreiben plus dem normalen Wahnsinn des Alltags bleibt meistens nicht mehr sehr viel übrig und ich übersehe ständig Nachrichten und E-Mails, was mir immer schrecklich leid tut!
- Gibt es noch Termine diese Jahr, an denen man dich Treffen kann ?
( Messen oder Lesungen )
Wenn nichts dazwischenkommt: Bei der Frankfurter Buchmesse.


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