Donnerstag, 17. Dezember 2015

Martina Suhr im Interview



Magst du dich mal kurz vorstellen:
Mein Name ist Martina Suhr ich bin 34 Jahre alt oder jung, kommt immer auf die Tagesform an. Ich wohne mit meinem Mann und meinen 2 kleinen Kindern am schönen Bodensee. Neben dem Lesen liebe ich es auch zu kochen, schwimmen zu gehen oder gute Filme und Serien zu schauen, was durch die Kinder momentan leider stark eingeschränkt ist. Malen, basteln, vorlesen und Puppentheater spielen sind Aktivitäten, die mit meinen Kindern zu einem aktiven Bestandteil meines Lebens wurden.Was ich seit ihnen allerdings sträflichst vermisse ist das Schlafen, denn das ist seit einigen Jahren bei mir leider wirklich Mangelware. Seit kurzem widme ich mich wieder meiner Bücherleidenschaft. Obwohl ich schon mehr als mein halbes Leben passioniert Lese und diese Passion auch im Studium vertiefen durfte, wurde es wegen der Kinder doch relativ ruhig im Bücherregal.

Wie bist du zum Bloggen gekommen?
Wie die Jungfrau zum Kinde eigentlich... Mein Mann hat mir Weihnachten 2013 einen Kindle geschenkt, damit er beim nächsten Umzug nicht mehr so viele Bücher schleppen muss. So habe ich mich nach und nach durch das Ebook-Sortiment gelesen, bis ich irgendwann bei den wundervollen Büchern von Mella Dumont hängen blieb. Die Geschichten haben mich dermaßen bewegt, dass ich ihr eine Nachricht geschrieben habe und einige Zeit später wurden wir bei Facebook Freunde. Nach und nach kamen so immer mehr wundervolle Autoren und andere Lesebegeisterte in meine Freundesliste. Als ich dann immer mehr Bücher zum Testlesen bekam, beschloß ich diese Leidenschaft aktiv mit anderen zu teilen. Zuerst startetete ich auf Facebook mit einer Fanseite, um dann zur Frankfurter Buchmesse mit meinem Bücherkessel als Blog richtig loslegen zu können.


Was bietest du an auf deinem Blog ?
Aktionen, Blogtouren, Rezensionen, meine Testlese-Erfahrungen und natürlich Gewinnspiele. Vielleicht kommen irgendwann noch eigene Gedanken in Textform dazu, doch aktuell bin ich ziemlich ausgelastet und lese viel, um die SUB's oder WuLi's meiner Leser zu füllen. 2016 wird ein spannendes Jahr, in dem noch ein paar Sachen hinzukommen werden, doch das bleibt aktuell noch ein Geheimnis :-)

Wie gehst du mit Konkurrenz um?
Gute Frage, wenn ich dir das verrate, muss ich dich.... Äh nein, falscher Ansatz!!! :-) Ich glaube, ich bin ein zu kleiner Fisch in dem großen "Bloggerteich" , um wirklich eine Gefahr oder Konkurrenz darzustellen. Für mich steht der Spaß an erster Stelle und ich liebe den aktiven Austausch. Auf lange Sicht denke ich, dass sich Qualität und Leidenschaft durchsetzt. Wenn ich jedoch meine Energie und Passion in Konkurrenzdenken und Bashing verschwende, fehlt mir diese an anderer Stelle. "Was du nicht willst, was man dir tut, das füg auch keinem Andren zu..." ist glaub ich ein Motto, mit dem ich ganz gut fahre. Meiner Meinung nach ist man viel erfolgreicher, wenn man sich vernetzt und unterstützt, anstatt anderen an den Karren zu fahren.
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Wie bekommst du das mit Familie, Blog unter einen Hut?
Da musste ich jetzt echt kurz lachen. Wenn ich ehrlich bin, bleibt immer irgendwas liegen. Ich muss meine Zeit gut einteilen und teilweise auch auf Schlaf verzichten, um mit allem fertig zu werden. Gerade die erste Zeit, wenn man den Blog aufbaut und um Leser und Autoren wirbt, blieb mein Privatleben oft auf der Strecke. Zum Glück habe ich einen verständnisvollen Mann, der mich tatkräftig unterstützt und zwei wundervolle Kinder, die sich Mittags noch hinlegen zum Mittagsschlaf, so dass ich diese Zeit aktiv nutzen kann. Dennoch führe ich Buch über Blogtouren, wann ich welche Bücher erhalten habe und wie schnell sie gelesen werden müssen, etc. Ich versuche meine Familie und den Blog so zu timen, dass beide auf ihre Kosten kommen, denn das Lesen und bloggen ist für mich der Ausgleich zum Kinderalltag.
 

Kann das jeder machen?
Puhh, du stellst Fragen :-) Generell würde ich sagen: Ja. Ich war anfangs etwas mit der technischen Seite des Bloggens überfordert, aber auch da kommt man mit der Zeit und der wundervollen Hilfe netter Blogger-Kollegen rein. Allerdings sollte man Zeit, Leidenschaft, Kreativität und Humor haben. Warum Humor? Mir war das ein oder andere mal zum Heulen zu mute, wenn ich was nicht so hinbekommen hab, wie ich es haben wollte. Ohne Humor hätte ich wahrscheinlich das ein oder andere mal schon hingeschmissen. Was mir persönlich noch sehr gut gefällt ist, wenn Blogger einen guten sprachlichen Stil haben und die Texte begeistern, aber das ist eine rein subjektive Meinung :-)
 

Hast du selbst einen Lieblings Blog ?
Ich sage nichts ohne meinen Anwalt... :-) Nein, es gibt so viele wundervolle Blogs, die mich immer wieder inspirieren und auf denen ich mir Anregungen für meinen eigenen Blog hole, doch um all diese aufzuzählen fehlt mir die Zeit. Zudem würde ich wahrscheinlich einige vergessen und das wäre unfair. Ich bin immer wieder begeistert, wie bunt , vielseitig und facettenreich die einzelnen Blogs sind. Meiner ist im Vergleich dazu eher einfach und klassisch gehalten, da mir leider die Zeit fehlt, um mich in die ganzen Möglichkeiten, die so ein Blog bietet, hinein zu arbeiten. Aber ich gelobe Besserung :-)
 

Was würdest du neuen Bloggern Raten?
Was mir auch geraten wurde: Übernimm dich nicht. Gerade am Anfang neigt man dazu alles anzunehmen, um sich bekannter zu machen und verliert sich dann leicht. Gib dir und deinem Blog Zeit zu wachsen. Leg wert auf Qualität und schau, was dir am meisten liegt, denn nur das was wir mit Leidenschaft verfolgen wird erfolgreich sein. Man muss seinen Platz im "Bloggerteich" finden, denn jeder hat andere Vorzüge und Qualitäten, die er/sie unbedingt miteinbringen sollte.
 

Hast du einen Tip oder eine Trick wie man eine gute Rezension schreibt?
Das hab ich mich am Anfang auch gefragt und bis heute keine eindeutige Antwort gefunden.  Jeder muss für sich ein Schema finden, wonach er vorgeht. Ich persönlich habe mir auf verschiedenen Plattformen unterschiedliche Rezensionen durchgelesen und mir dann ein Konzept zurechtgelegt. Allerdings sieht man immer wieder neue Sachen und passt sich mit der Zeit an. Am wichtigsten ist glaube ich, dass ihr den Lesern eure authentische Meinung zu dem Buch präsentiert. Ich persönlich versuche auch zwischen subjektiver und objektiver Betrachtung zu unterscheiden, doch das gelingt mir nicht immer. Bleibt bitte immer höflich, denn auch wenn ihr den Buch nichts abgewinnen könnt, solltet ihr dennoch auch ein wenig Rücksicht auf den Autor nehmen, der durch eure Worte eventuell verletzt ist. ABitte nicht falsch verstehen, dass soll nicht heißen, schreibt nur positive Kritiken und Rezensionen, doch ich denke der Ton macht die Musik. Kritik sollte konstruktiv ausfallen. Und wenn man etwas nicht mag, kann man es auch höflich verpacken.
 

Was möchtest du den Lesern des Interviews noch mitgeben?
Am liebsten ein großes Paket voller Dinge, die sie sich wünsche, allerdings wird das schwer werden :-) Deswegen möchte ich euch allen eine wundervolle Vorweihnachtszeit, schöne Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr wünschen. Ich würde mich freuen, wenn sich unsere Wege auch im neuen Jahr wieder kreuzen würden. Das Jahr 2016 wird viele neue Dinge bringen und ich hoffe, dass sie für uns alle nur positiv sind.


Eingestellt von Jaqueline Lipski um 12:43

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