Samstag, 12. Dezember 2015

Lina Jacobs im Interview

-Magst du Dich mal kurz vorstellen? 
Aber natürlich, liebe Jaqueline. J 
Ich heiße Lina Jacobs, bin 36 Jahre alt, Mama von einer 9 jährigen Tochter, Ehefrau, Hundemensch und ein Kind des Winters. Soll heißen, ich bin im Dezember geboren. Ich besitze viel Humor – der mitunter schwarz ausfallen kann. Fettnäpfchen nehme ich gerne mit, weil ich mein Herz auf der Zunge trage. Nicht jeder mag das. ;-)
Ansonsten bin ich aber ganz lieb und ich kann auch über mich selbst lachen.
 

- Wie ist es dazu gekommen das Du mit dem Schreiben angefangen hast?

Fing schon in der Grundschule an. Da waren es aber eher kleine Geschichten, nur für mich bestimmt. Meinen ersten wirklichen Roman habe ich mit sechzehn geschrieben. Einen Krimi, auf der Schreibmaschine meiner Mutter. Das Manu habe ich heute noch. Ich werde das Werk aber niemals veröffentlichen, dafür ist es zu … na ja … nicht Verlagstauglich (milde ausgedrückt) ;-) 

-Hast Du – außer Schreiben - noch eine andere Leidenschaft?

Ich habe mehrere. J Meinen Garten, meinen Hund, meine Familie, meine Freunde. Ich lese gerne. Im Sommer fahre ich Mountainbike – okay, die letzten zwei Jahre habe ich das eher schleifen lassen. Meine Familie und ich sind leidenschaftliche Camper. Im Sommer sind wir viel mit unserem Wohnmobil unterwegs.

- Haben persönliche Erlebnisse Einfluss auf Deine Romane?

Nicht immer. Bei „Geflüsterte Lügen“ , da war es ein Artikel in einer medizinischen Fachzeitschrift über illegale Medikamente. Der Artikel hat mich nicht mehr losgelassen. Ich habe lange überlegt, ob ich das brisante Thema in ein Buch packen kann. Es hat bestens funktioniert.

- Hast Du rituale beim Schreiben?

Ja, Musik hören. Kopfhörer auf und nach Stunden habe ich Ohren wie Spock. ;-)

- Wenn Du eine Traurige, Witzige oder spannende Szene schreibst, fühlst du dann mit?

Natürlich, immer. Ich habe sowieso nah an Wasser gebaut. Ich weine sogar bei Disneyfilmen – ernsthaft, ist mir schon oft passiert.
Als ich mein Thriller-Debüt „Geflüsterte Lügen“ geschrieben habe, musste ich manchmal so lachen. Ich habe Yvonne (der Protagonistin) sehr viel von mir mitgegeben, sie besitzt meinen sarkastischen Humor, den Gerechtigkeitssinn und die Hilfsbereitschaft.
Natürlich gab es auch Augenblicke, wo mir die Tränen in die Augen traten oder ich reges Herzklopfen bekam.
Bei „Flammende Bindung-Virulent 1“ habe ich mit Daryan und Marc mitgefiebert und gelitten. Ich stecke immer mittendrin in den Szenen, egal welche.
Das sind die Momente, wo ich weiß, es berührt auch den Leser. Wenn ich nichts beim Schreiben fühlen würde, wäre es eine Geschichte ohne Seele und das fühlt der Leser.

- Wenn Du einen neuen Charakter entstehen lässt, orientierst du Dich dann an Personen in deinem Umfeld?

Früher habe ich das gemacht. Mich mit Block und Stift in ein Café gesetzt und die Menschen beobachtet.  Das war faszinierend, was man in machen Gesichtern lesen konnte. Heute fehlt mir schlichtweg die Zeit dafür.


- Hast du auch noch andere Namen unter den Du schreibst?

Nein, nur Lina Jacobs.

- Welcher Ort inspiriert Dich am meisten oder ist es eine Person?

Musik inspiriert mich. Orte eher weniger. 

- Was machst Du nach dem du ein Buch fertig geschrieben hast? Stürzt Du dich direkt ins nächste Schreibabenteuer?
Wenn ich unter einem Werk „Ende“ drunter setze, passiert Folgendes: Ich grinse den restlichen Tag wie ein Honigkuchenpferd. Das hat mir schon so manch schrägen Blick eingebracht. *lach*
Ich stürze mich grundsätzlich nicht sofort in ein neues Projekt. Erst, wenn ich zwei Überarbeitungen des zuvor beendeten Werkes fertig habe, danach fange ich ein Neues an.

- Hast du ein Neues Projekt das du uns schon verraten kannst?

Ja, (voraussichtlich) November 2016 geht „Flammende Seelen-Virulent 2“ an den Start. Den dritten Teil schreibe ich momentan. Parallel bastele ich auch noch an einem neuen Thriller.

- Wie wichtig sind Dir Rezensionen? Wie sehr nimmst Du dir Kritik zu Herzen?

Rezensionen sind für alle Autoren und auch Leser wichtig. Niemand kauft doch gern die Katze im Sack. *lach* Spaß beiseite. Ich nehme Kritik ernst und kann damit gut umgehen – solange sie nicht persönlich wird und ich nicht als Mensch „angegriffen“ werde. Jeder hat einen anderen Lesegeschmack. Wenn wir alle das gleiche mögen würden, wäre das Leben doch langweilig.

-Was bewunderst Du an anderen Autoren? Hast Du ein Vorbild ?
Ich habe eine liebe Autorenkollegin, die schafft es trotz Familie, Job und Schreiben, irgendwie überall zu sein. Ich ziehe meinen Hut vor ihrer Energie. Sie hat meinen größten Respekt.
Vorbilder? Nein. Jeder Autor ist individuell und hat seine Stärken und Schwächen, ich habe kein Vorbild, dem ich nachstreben möchte. 

- Was ist bis jetzt der Schönste Moment in Deiner bisherigen Zeit als Autorin gewesen?

Als ich meinen Debütroman „Geflüsterte Lügen“ zum ersten Mal in Händen hielt. Soll nicht heißen, dass mich meine weiteren Bücher kalt lassen – nicht falsch verstehen. Aber das war ein ganz besonderer Moment für mich, den ich nie vergessen werde.

- In welchem Buch würdest du gerne mal die Hauptrolle spielen? Wer wärst du da?

Ach herrje, ich weiß nicht. Vielleicht der Magier Harry Dresden (Jim Butcher/Dresdenfiles). Der Charakter ist einfach genial.

- Was würdest du angehenden Autoren mit auf den Weg geben?
Nach einem Rückschlag niemals aufgeben und immer sich selbst treu bleiben. Nach vorne schauen und niemals zurück. Was war, kann man nicht ändern, was kommen wird, bestimmt jeder selbst. Positiv denken, auch wenn es mal schwer fällt. Auch ein Stephen King wurde nicht über Nacht zu einem (Welt) Bestsellerautor.


Vielen lieben Dank das Du Dir die Zeit für das Interview genommen hast

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