Montag, 12. Oktober 2015

Kerstin Ruhkiek im Interview


-Magst du Dich mal kurz vorstellen? 
Hallo! Ich bin Kerstin und schreibe Bücher. Thriller und Jugendbücher. Meine Ideen sind unerschöpflich, und ich habe immer irgendwie zu wenig Zeit. Das ist schon beinahe chronisch. Ansonsten ist vielleicht noch interessant, dass ich verheiratet bin, zwei kleine Kinder habe und mal wieder nach Venedig möchte. Und ich habe eine Katzenallergie.
 


- Wie ist es dazu gekommen das Du mit dem Schreiben angefangen hast?
Der Wunsch zu schreiben war eigentlich schon immer da. In der Grundschule fing es an, dass ich kleine Geschichten schrieb, und da war der Sprung zum Buch nicht mehr weit ;) Nein, also eigentlich kann ich mich nicht daran erinnern, jemals nicht geschrieben zu haben.
 


- Hast Du rituale beim Schreiben?
Eigentlich nicht. Ich bereite mich gut vor, das heißt, ich stelle mich gedanklich darauf ein, was ich schreiben werde, spiele die Szene von meinem inneren Auge schon einmal durch. Aber ein wirkliches Ritual habe ich nicht. Manchmal muss ich auch spontan sein, wenn sich ein Zeitfenster zum Schreiben öffnet, da würde ein Ritual nur aufhalten.
 


- Wenn Du eine Traurige, Witzige oder spannende Szene schreibst, fühlst du dann mit?
Ohne Empathie kann man nicht schreiben, glaube ich. Es ist jetzt nicht unbedingt so, dass ich während des Schreibens einer traurigen Szene in Tränen ausbreche, aber ich kann mich schon ganz gut in die Figuren hineinversetzen und nachempfinden, was sie fühlen. Ich glaube ja auch, dass Autoren gute Schauspieler wären – theoretisch.
 


- Wenn Du einen neuen Charakter entstehen lässt, orientierst du Dich dann an Personen in deinem Umfeld?
Ganz selten. Ein, zwei Mal habe ich meine Wut über eine Person dadurch kompensiert, indem ich sie zu einer verhassten Romanfigur gemacht habe. Aber das sind dann nur Nebenfiguren gewesen. Ich habe zwar manchmal das Bedürfnis, das zu wiederholen, aber irgendwie hat es sich nicht wieder ergeben. Ich orientiere mich lieber an Menschen, die ich nicht persönlich kenne, zum Beispiel Schauspielern, zumindest was die äußere Erscheinung betrifft.
 


- Hast du auch noch andere Namen unter den Du schreibst?
Nicht mehr. Es gibt drei Bücher von mir unter dem Pseudonym Justine Copper, aber den werde ich für künftige Projekte nicht mehr verwenden.
 


- Welcher Ort inspiriert Dich am meisten oder ist es eine Person?
So etwas habe ich nicht. Also keine Muse oder so. Mich inspirieren Träume, Nachrichten, Songs. Das ist aber völlig willkürlich und nicht vorhersehbar.
 


- Was machst Du nach dem du ein Buch fertig geschrieben hast? Stürzt Du dich direkt ins nächste Schreibabenteuer?
Momentan ist das so, ja. Nach dem Buch ist vor dem Buch. Ich habe so viele Ideen, dass ich irgendwie keine Zeit verschwenden möchte, deshalb geht es meistens direkt weiter. Aber vielleicht gönne ich mir bald mal wieder ein bisschen Urlaub.
 


- Hast du eine Neues Projekt das du uns schon verraten kannst?
Ich schreibe gerade eine dreiteilige romantische Dystopie, die 2016 bei Impress erscheinen wird. Mehr kann ich noch nicht verraten. Nur so viel: Einiges in der Trilogie ist für mich eine absolute Premiere, und ich bin sehr glücklich und froh, dass ich das schreiben darf!
 


- Wie wichtig sind Dir Rezensionen? Wie sehr nimmst Du dir Kritik zu Herzen?
Rezensionen sind mir wichtig, gleichzeitig machen sie mir aber auch Angst. Ich finde sie so unberechenbar. Was dem einen gefällt, kann der andere schon wieder verreißen. Blöderweise komme ich nur schlecht mit negativen Kritik klar. Ich kann es nicht genau erklären, aber sie demotivieren mich, obwohl ich natürlich weiß, dass ich so etwas nicht an mich heranlassen sollte. Ich und meine Geschichten können ja nicht jedem gefallen! Ich arbeite dran, besser damit klar zu kommen, aber es ist echt hart.
 


- Was ist bis jetzt der Schönste Moment in Deiner bisherigen Zeit als Autorin gewesen?
Als mir der Impress Verlag zusagte, meine Dystopie zu veröffentlichen, obwohl ich die Trilogie noch nicht einmal geschrieben hatte. Gesagt zu bekommen, dass ein Exposé und die Leseprobe so überzeugen, dass jegliche Bedenken seitens des Verlages über Bord geworfen werden, dazu dieses Vertrauen – das ist Balsam für die Autorenseele!
 

- In welchem Buch würdest du gerne mal die Hauptrolle spielen? Wer wärst du da?
Hm, die Bücher, die mir selbst gefallen, bieten eigentlich kein wirklich attraktives Angebot zum „darin Hauptrollte spielen“. In einem Thriller möchte ich keine Figur sein, und auch nicht in Dystopien  á la Tribute von Panem. Ich glaube, da muss ich passen ;)
 

- Hast du ein Lieblings Buch oder Autor?
Nein, eigentlich nicht. Aber ich schätze Franz Kafka sehr!
 


- Was würdest du angehenden Autoren mit auf den Weg geben?
Niemals aufhören! Schreibt das, was ihr selbst gerne lesen würdet. Viel lesen. Immer weiter machen!
 


- Sehen wir dich auf der Frankfurter Buchmesse? Kannst du uns deine Termine verraten an denen wir Dich treffen können?
Ja, ich werde dort sein! Feste Termine gibt es eigentlich nicht, aber ich schätze, ich werde entweder am Carlsen Stand oder in der Self-Publisher Area zu finden sein!

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