Sonntag, 7. Juni 2015

Interview


mit Mirjam H. Hüberli
Foto(c) by Tabea Hüberli

Vorab noch mal vielen Danke für das Interview liebe Mirjam ! Euch viel Spass beim Lesen..


 

1. Wann hast du die Liebe zum Lesen entdeckt?

Ich denke, dass der erste Funke auf mich überging, als mein Vater mir als kleine Mädchen immer Gute-Nacht-Geschichten vorgelesen hatte. Zum Beispiel aus „Michel aus Lönneberga“ von Astrid Lindgren oder „Momo“ von Michael Ende.

2. Wie findest du die Zeit und Kraft neben deinen Kindern so tolle Bücher zu schreiben??

Das ist tatsächlich nicht immer ganz einfach und es gibt auch Tage, da komme ich schlichtweg nicht dazu. Aber meine Kinder sind mittlerweile schon ziemlich groß und fast erwachsen – das zumindest würden sie behaupten, wenn du sie fragst, aber sie sind schon sehr selbstständig und so kann ich mir immer wieder Zeit nehmen, um zu schreiben.

3. Wie bist du zum Schreiben gekommen, was hat dich inspiriert?  
 
Ich habe schon immer gerne geschrieben – welch Überraschung ;) Jedoch brauchte ich tatsächlich sehr lange, um das wirklich zu erkennen. Selbst im Studium wurde mehrfach an mich herangetragen, dass ich doch einem Beruf nachgehen soll, bei dem das Schreiben ein wichtiger Bestandteil wäre. Aber wirklich Klick gemacht hat es erst, als ich das Studium zur Online Redakteurin begann. Da wurde mir klar, dass es das Schreiben von Geschichten selbst
ist, was mich wirklich glücklich macht. Und seit diesem Tag ist es nicht mehr aus meinem Leben wegzudenken.
 
4. Glaubst du, dass deine Kinder mit dem Lesen und Schreiben in deine Fußstapfen treten werden?
Schöne Frage J Irgendwie ja, und irgendwie nein. Das ist so phasenweise. Mein Sohn zeichnet sehr gerne und so entstehen immer mal wieder eigene Comics. Meine Tochter hat eine sehr humorvolle Ader und da entstehen wirklich unterhaltsame Kurzgeschichten – ob die beiden sich tatsächlich in diese Richtung weiterentwickeln, wird die Zukunft zeigen.

5. Welche Lieblingsbücher oder Autoren hast du?
Es gibt nicht den EINEN Autor oder das EINE Buch, da gibt es so viele, so unendlich viele die in meinem Herzen Platz gefunden haben. Gut gegen Nordwind und Alle sieben wellen, Splitterherz-Trilogie, Edelstein-Trilogie, Harry Potter, Tintenherz-Trilogie, No_way_out … Bettina Belitz, Kerstin Hier, Daniel Glattauer, Cornelia Funke, Gabriella Engelmann, Alice Gabathuler …
Ich sage nur: to be continued ;)
 
6. Hast du von Anfang an deine Geschichten vor Augen oder entwickelt es sich bei dir nach und nach beim Schreiben?
 
Nein, am Anfang ist da nur eine vage Idee, vielleicht eine Szene der ganzen Geschichte, oder ein Wortspiel, bei dem ich spüre, ja, das wird was! Dann schnappe ich mir mein Notizbuch und kritzle die ersten Gedanken dazu rein. Dieser zündende Funken kann alles Mögliche sein: Ein faszinierendes Wort, ein ungewöhnlicher Name, ein Bruchteil einer Unterhaltung, manchmal reicht ein besonderes Bild oder auch einfach ein Song, der während der Autofahrt im Radio trällert. Ich starte dann aber nicht gleich mit dem Schreiben des Manuskripts, sondern setze mich erst mal hin und notiere mir alle Stichworte dazu. Daraus erarbeite ich mir ein Konzept, ein sogenanntes Exposé, bei welchem alle offenen Fragen beantwortet und abgehandelt werden. Somit kenne ich die Geschichte, ehe ich zu schreiben beginne. Natürlich kommen da jedes Mal noch ungeplante Handlungen, manchmal auch Figuren dazu, die ich dann gerne noch mit aufnehme. Aber das Exposé ist quasi mein Grundgerüst und Leitfaden zugleich.

7. Hast du eine Party gefeiert als du gehört hast, dass dein erstes Buch veröffentlicht wird?
 
Als ich für mein allererstes Kinderbuch (Plampi) eine Zusage bekommen habe, ging ich zum Konditor und bestellte meine Lieblingstorte mit der Aufschrift: „Plampi hat ein Zuhause“ Und
da es – leider *g* - auf einer Torte keinen Platz fand, mussten es schließlich zwei sein. Ich glaube, da existiert sogar noch ein Foto ;)

Auch als ich von Carlsen die Zusage für meinem Jugendthriller (Gefrorenes Herz)  erhalten habe, schwebte ich eine Zeit lang auf rosa Wölkchen. Ehrlich, ich lief mit einem Dauergrinsen durch die Welt. Als dann ein paar Monate später die Lektorin auf mich zukam und mich fragte, ob ich meine Phoenicrus-Trilogie auch bei Carlsen veröffentlichten möchte, wurde das Grinsen, wenn überhaupt möglich, noch breiter.


8. Was war dein erster Gedanke als du gehört hast, dass dein Buch veröffentlicht wird?
 
*kreisch!!!* „Das muss ich sofort meiner Zwillingsschwester erzählen!“ J (Was ich dann auch getan habe.)
 
9. An welchem Ort schreibst du am liebsten?
 
Mehrheitlich Zuhause. Aber  nicht nur, sondern auch, wenn ich unterwegs bin. So habe ich eigentlich immer mein Notizbuch dabei, damit ich jederzeit meine Ideen reinkritzeln kann. Ob in der Bahn, oder wenn ich irgendwo warte. Auch gerne in einem Café oder im Wartezimmer des Zahnarztes. Ich mag es, wenn etwas läuft um mich herum. Ebenso gerne schreibe ich aber auch bis in die späte Nacht hinein – schlichtweg immer und überall. Zuhause sitze ich gerne in meinem Schreibzimmer und tippe vor mich hin. Wenn ich am nächsten Tag das Geschriebene noch einmal durchgehe, drucke ich die Blätter aus und setze mich auf die Terrasse in meinen Strandkorb – vorausgesetzt, das Wetter spielt mit!  

 
10. Liest du selber viel oder fehlt dir selber vor lauter Arbeit mit der Familie die Zeit?
Im Augenblick ist die Zeit zum Lesen leider etwas eingeschränkt, dabei warten so viele tolle Bücher auf mich. Dafür komme ich häufig in den Genuss als Beta-Leserin vorab einige Manuskripte zu lesen, was ich sehr schön finde.
Und in meinen Sommerurlaub werden mich ganz viele fantastische Bücher begleiten, darauf freue ich mich schon sehr!









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