Mittwoch, 13. Januar 2016

Laura Gambrinus im Interview



Magst du Dich mal kurz vorstellen?
Laura Gambrinus, Wassermann, Katzenfan und chronisch chaotisch.
 

- Wie ist es dazu gekommen das Du mit dem Schreiben angefangen hast?
Gute Frage – die stelle ich mir auch gelegentlich. Ich musste einfach irgendwann mein Kopfkino schriftlich festhalten.
 

-Hast Du außer dem Schreiben noch eine andere Leidenschaft?
Lesen natürlich!
 

- Wie bist du auf den Amrun Verlag aufmerksam geworden?
Durch meine Lektorin Susanne Pavlovic. Sie hat mir den Verlag empfohlen.
 

- Was ist für dich so besonders am Amrun Verlag?
Er ist klein, fein und sehr persönlich.
 

- Haben persönliche Erlebnisse Einfluss auf Deine Romane?
Irgendwie schon – zumindest unbewusst. Aber ich schreibe nicht autobiografisch, sondern nutze nur gelegentlich persönliche Erlebnisse, um Dinge konkreter werden zu lassen, die ich erfinde. Meist sind das Landschaften oder Locations, um die es da geht. In „Mehr als Worte“ beispielsweise eine Reise nach Äthiopien, die ich tatsächlich gemacht habe. Aber nicht alles, was Carlotta dort erlebt, war meine Realität.
 

- Hast Du Rituale beim Schreiben?
Nein – sollte ich wohl mal einführen. Ich bin leider sehr unstrukturiert und bauchgesteuert.
 

- Wenn Du eine traurige, witzige oder spannende Szene schreibst, fühlst du dann mit?
Anders kann ich sie nicht authentisch schreiben. Ich MUSS sie mitfühlen, sonst reiße ich meinen Leser nicht mit.
 

- Wenn Du einen neuen Charakter entstehen lässt, orientierst du Dich dann an Personen in deinem Umfeld?
Nein – zumindest nicht bewusst.
 

- Hast du auch noch andere Namen unter denen Du schreibst?
Davide Alessi
 

- Welcher Ort inspiriert Dich am meisten oder ist es eine Person?
Keine Person und kein bestimmter Ort. Aber die italienische Landschaft, in der ich lebe und arbeite, inspiriert mich sehr. Daher spielen auch alle meine Romane in Italien. Es kann eine Ruine oder eine malerische Gasse, ein Stückchen Strand oder eine typisch italienische Piazza sein – dann frage ich mich sofort, WER dort leben könnte und was er/sie ERLEBEN könnte. Und schon geht mein Kopfkino los.
 

- Was machst Du, nachdem du ein Buch fertig geschrieben hast? Stürzt Du dich direkt ins nächste Schreibabenteuer?
Manchmal ja, manchmal nein. Das kommt ganz darauf an, aber ich weiß selbst nicht genau, worauf. Wenn ich zu viele Ideen auf einmal habe, blockieren sie sich manchmal gegenseitig.
 

- Hast du eine Neues Projekt, das du uns schon verraten kannst?
Im Augenblick nichts Konkretes. Ich habe gerade eben zusammen mit einer ganz lieben Autorenkollegin, Lisa Torberg, einen gemeinsamen Roman veröffentlicht, den wir vierhändig geschrieben haben, aber ich arbeite jetzt gerade (3. Januar) an nichts Neuem. Was sich hoffentlich bald ändern wird. Nur weiß ich noch nicht, ob es historisch oder modern sein wird.
 

- Wie wichtig sind Dir Rezensionen? Wie sehr nimmst Du dir Kritik zu Herzen?
Sehr und sehr. Ich versuche immer, daraus zu lernen und mich zu orientieren, wenn die Kritik sachlich fundiert und nachvollziehbar ist.
 

-Was bewunderst Du an anderen Autoren? Hast Du ein Vorbild?
Am meisten bewundere ich es, wenn jemand einen guten Krimi-Plot entwickeln kann – das fehlt mir nämlich komplett. Konsequente Logik ist leider nicht gerade meine Stärke.
 

- Was ist bis jetzt der Schönste Moment in Deiner bisherigen Zeit als Autorin gewesen?
Der Tag, an dem einer meiner Romane in den Amazon Top Ten war.
 

- In welchem Buch würdest du gerne mal die Hauptrolle spielen? Wer wärst du da?
Oh je – schwere Frage. Da gibt es einfach zu viele!
 

- Was würdest du angehenden Autoren mit auf den Weg geben?
Lesen, lesen, lesen – und zwar Goethe, Schiller, Dostojewski, Kundera, Hesse … die Liste ließe sich beliebig lange fortsetzen. Und ein gutes Lektorat beauftragen. Keiner ist perfekt, und Schreiben ist sowohl Kunst, als auch Handwerk. Man sollte sein Werkzeug wirklich gut beherrschen, den Duden eingeschlossen.

Vielen lieben Dank das Du Dir die Zeit für das Interview genommen hast – Sehr gerne, Phinchen!

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