Mittwoch, 14. Oktober 2015

Andrea Bielfeldt im Interview

-Magst du Dich mal kurz vorstellen? 
Hallo und herzlich Willkommen in einem Chaos ;)
Meine Mutter hat mich vor 42 Jahren Andrea getauft. Und das nur, weil sie nach der Geburt nicht mehr wusste, wie ich eigentlich heißen sollte. Nur noch, dass es irgendwas mit A war … Auf Alexandra kam sie da nicht mehr ;)
Ich lebe mittlerweile mit meiner eigenen kleinen Familie als weibliches Wesen in der Unterzahl in einem kleinen Ort in Schleswig-Holstein.
Ohne Kaffee kann ich nicht überleben und ich wünsche mir Chucks in allen Farben. Außerdem bin ich tolerant und mag es gerne etwas anders, als die anderen …

- Wie ist es dazu gekommen das Du mit dem Schreiben angefangen hast?
Zu meinem Debüt Nilamrut hatte ich eine Art Vision. Ich saß beim Wäschezusammenlegen und plötzlich lief der Anfang der Geschichte wie ein Film vor meinem inneren Auge ab. Ich sah eine Frau mit roten Haaren und grünen Augen im Feuer stehen. Die Geschichte war geboren. Noch am selben Abend setzte ich mich an meinen Uralt PC und tippte drauf los. Die ersten 500 Seiten waren in drei Monaten im Kasten – trotzdem dauerte es insgesamt 6 Jahre, bis die Trilogie fertig war. Ja, und dann konnte ich einfach nicht mehr mit dem Schreiben aufhören …

- Hast Du rituale beim Schreiben?
Nein. Ich schreibe wie ich will, wo ich will und wann ich will. Morgens mit Kaffee und Abends gerne mit einem Glas Wein.

- Wenn Du eine Traurige, Witzige oder spannende Szene schreibst, fühlst du dann mit?
Oh ja, und wie! Es ist mir des Öfteren passiert, dass ich lachend vorm Laptop gesessen habe, weil meine Protas mich so amüsiert haben. Oder dass ich vor lauter Tränen nicht mehr weiter tippen konnte. Ich durchlebe die Gefühlswelten meiner Figuren, als wären es meine eigenen.

- Wenn Du einen neuen Charakter entstehen lässt, orientierst du Dich dann an Personen in deinem Umfeld?
Jein. Meine Figuren entwickeln immer ein Eigenleben. Manchmal kommt es vor, dass sie die gleichen Charakterzüge annehmen, wie Menschen, die ich kenne. Manchmal sind es aber auch ganz neue Macken, mit denen ich dann erstmal klarkommen muss. Aber ich lasse mich schon oft von meiner Umwelt inspirieren.

- Hast du auch noch andere Namen unter den Du schreibst?
Ja. Für meine neue „Von Null auf Liebe“ Reihe habe ich das offene Pseudonym Andi Biel gewählt. Ich wollte diese Storys nur etwas abgrenzen, weil dort ein Hauch mehr Erotik vorkommt als in meinen anderen Liebesromanen.

- Welcher Ort inspiriert Dich am meisten oder ist es eine Person?
Wie war das noch gleich … Auf Klo kommen einem die besten Ideen … ;)
Ideen kommen dann, wenn es sein soll. Wenn ich den Kopf frei und Lust darauf habe, mich in ein neues Abenteuer zu stürzen. Dafür gibt es keine spezielle Quelle für mich.

- Was machst Du nach dem du ein Buch fertig geschrieben hast? Stürzt Du dich direkt ins nächste Schreibabenteuer?
Ich liebe es, Buchanfänge zu schreiben. Somit habe ich immer ein Projekt in der Tasche, an dem ich weiterschreiben kann, wenn ich mag.
Im Moment bin ich ziemlich leer. Ich habe drei Bücher in drei Monaten herausgebracht und deshalb gönne ich mir auch gerade eine Pause bis nach der Messe. Danach geht es mit einem der vielen Projekte weiter.
Aber meist schreibe ich gleich an was Neuem weiter, weil es gerade so flutscht.

- Hast du eine Neues Projekt das du uns schon verraten kannst?
Ach, ich habe – wie oben erwähnt – einige Projekte, an denen ich weiterarbeiten möchte. Zum einen steht für nächstes Frühjahr eine Arte Folgeband von REMEMBER Winterzauber an. Dann habe ich noch zwei Dystopien liegen, die mir sehr am Herzen liegen und die ich unbedingt weiterschreiben möchte. Und dann habe ich noch eine neue Idee zur Von Null auf Liebe Reihe, die wartet … hach …

- Wie wichtig sind Dir Rezensionen? Wie sehr nimmst Du dir Kritik zu Herzen?
Sagen wir mal so: Mir sind unzählige Rezensionen auf Amazon nicht das Wichtigste. Es ist schön, wenn die Leser dir mitteilen, ob sie das Buch mochten oder nicht. Ich freue mich über jedes Lob wie eine Schneekönigin und nehme mir jede konstruktive Kritik zu Herzen. Deswegen arbeite ich auch gerne mit Testlesern, denn meine Mädels pflücken die Story auseinander und prüfen sie auf Herz und Nieren. Und da wird auch Kritik geübt. Aber eben solche, mit der ich arbeiten kann.
Ich versuche, mit jeder Geschichte etwas zu verbessern, Fehler nicht zu widerholen.
Fakt ist - Über Geschmäcker lässt sich immer streiten und somit ist es auch okay, wenn jemandem meine Geschichten nicht gefallen. Mir gefällt ja auch nicht alles. Und das ist auch gut so.

- Was ist bis jetzt der Schönste Moment in Deiner bisherigen Zeit als Autorin gewesen?
Ich weiß noch, wie ich nach der Veröffentlichung meines Debüts kreischend und mit Schnappatmung in den Garten zu meinem Mann gerannt bin und armwedelnd den Kindle in der Hand hatte, weil ich dort den Rang 18 in der Kategorie Jugendbücher belegt hatte. Das war ein Wahnsinns Gefühl und ein Moment, den ich nie vergessen werde.
Die schönsten Momente … sind die, wenn ich in eine Story abtauche, sie schreibe, sie fertig mache, sie veröffentliche, sie gelesen und gemocht wird.
Wenn ich meine Leser persönlich auf den Messen treffen und mich mit ihnen austauschen kann. Wenn ich meine Autorenkollegen live und in Farbe sehen und mit ihnen ein paar verrückte Tage erleben kann. Wenn ich in eine Welt abtauchen kann, in der ich mich einfach pudelwohl fühle. Sei es beim Schreiben oder beim Austausch mit meinen Lesern und Kollegen.
Das Schreiben ist mein Leben – und ich liebe jeden Moment darin.

- In welchem Buch würdest du gerne mal die Hauptrolle spielen? Wer wärst du da?
In Twilight. Ich oute mich jetzt mal ;) Ich wäre gerne Alice. Die ist soooo hübsch. Und soooo süß. Und soooooooo toll :D Denn manchmal wüsste ich auch gerne vorher, was auf mich zukommt … ;)

- Hast du ein Lieblings Buch oder Autor?
Mein Lieblingsbuch ist immer noch Onkel Toms Hütte. Aber eigentlich kann ich jedes Buch, das mich abgeholt und mit auf die Reise genommen hat, als Lieblingsbuch bezeichnen. Davon gibt es … ähm … eine ganze Menge ;)

- Was würdest du angehenden Autoren mit auf den Weg geben?
Lasst euch nicht unterkriegen!
Der Markt ist hart umkämpft. Es gibt immer mal Rückschläge, vor denen man aber nicht die Augen verschließen, sondern daraus lernen sollte. Auch, wenn es schwer fällt. Seid kritikfähig und offen, aber geht euren eigenen Weg. Lasst euch helfen, wo immer ihr Hilfe braucht, aber seid achtsam.
Und vor allem – habt Spaß an dem, was ihr tut! Und bleibt euch treu.

 


- Sehen wir dich auf der Frankfurter Buchmesse? Kannst du uns deine Termine verraten an denen wir Dich treffen können?
Jaaaaaaaaaaaaaaaaaaa :D Ich bin da!
Dieses Jahr sogar mit 41 anderen Autoren und einem Sofa. Ihr trefft mich in Halle 3.0 Stand A138 – Das Autorensofa.
Meine Standzeiten könnt ihr auf meiner Homepage erfahren oder in meiner Veranstaltung auf Facebook. Und wer auf Facebook ist und zur Frankfurter Buchmesse kommt, der kann sich auch gleich noch einen Backstage Pass für meine große Verlosung sichern. Wie? Einfach auf meiner Autorenseite mitmachen und mit ein bisschen Glück gewinnen und den Pass in Frankfurt bei mir persönlich in Empfang nehmen ;)
Ich freue mich schon riesig darauf, euch alle zu treffen!!!

Vielen lieben Dank das Du Dir die Zeit für das Interview genommen hast
Ich danke dir, dass du dir die Zeit für mich genommen hast! Es hat richtigen Spaß gemacht, die Fragen zu beantworten.

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