Montag, 7. Dezember 2015

Anne-Marie Käfer im Interview

-Magst du Dich mal kurz vorstellen?
Sehr gerne. Aber zuerst danke ich dir, dass du mir Gelegenheit dazu gibst J. Ich schreibe seit 2013 unter dem Pseudonym Anne-Marie Käfer Romane, die die Lachmuskeln trainieren. Die „Rote-Haare“- Reihe umfasst mittlerweile fünf Bände. Mit „Apfelblütenküsse“ habe ich eine neue Richtung eingeschlagen. Beim Lesen dieser Geschichte kann man nicht nur lachen, sondern auch weinen.      Gemeinsam mit meinem Mann lebe ich in einem kleinen Haus in Nordrhein Westfalen. 
 

- Wie ist es dazu gekommen das Du mit dem Schreiben angefangen hast?
Als ich noch nicht schreiben konnte, habe ich meine Eltern und Großeltern mit erfundenen Geschichten zugetextet. Nachdem ich eingeschult wurde und Sätze schreiben konnte, plapperte ich nicht mehr so viel, sondern ließ den Füller übers Papier sausen. Mit fünfzehn Jahren holte ich den zweiten Preis in einem bundesweiten Schreibwettbewerb. 
 

-Hast Du – außer Schreiben - noch eine andere Leidenschaft?
Ich liebe Musikinstrumente. Obwohl ich nicht wirklich spielen kann, quäle ich meine Geige und das alte Akkordeon meines Schwiegervaters. Es entstehen schräge Kompositionen, die kein Mensch (außer mir) schön findet. Eine Leidenschaft, die Leiden schafft. Mein Mann läuft mit Ohropax und mordslüsternem Blick durchs Haus.
 

- Haben persönliche Erlebnisse Einfluss auf Deine Romane?
Persönliche Erlebnisse weniger. Ich übertrage einigen Figuren eher meine Ansichten und Empfindungen. Das fließt aber unbewusst mit ein. Mir fällte das meistens erst später auf.
 

- Hast Du rituale beim Schreiben?
Ja. Der Kaffee muss auf der rechten Schreibtischseite stehen, die Knabbereien müssen links liegen. Sonst wird das nichts J.
 

 - Wenn Du eine Traurige, Witzige oder spannende Szene schreibst, fühlst du dann mit?
Ich bin ein sehr emotionaler Mensch. In meinen Büchern geht es zu neunundneunzig Prozent lustig zu und ich lache mich schlapp beim Schreiben. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich mit mir selbst viel Spaß haben kann J. Die wenigen Szenen, in denen es traurig zugeht, heule ich Rotz und Wasser.
 

- Wenn Du einen neuen Charakter entstehen lässt, orientierst du Dich dann an Personen in deinem Umfeld?
Nein. Grundsätzlich nicht.
 

- Hast du auch noch andere Namen unter den Du schreibst?
Bis jetzt habe ich nur unter dem Pseudonym Anne-Marie Käfer veröffentlicht.
 

- Welcher Ort inspiriert Dich am meisten oder ist es eine Person?
Die Inspiration entsteht in meinem Kopf. Äußere Einflüsse spielen keine Rolle. Ich kann das schlecht erklären … meistens kommen die Ideen, bevor ich einschlafe. Es funkt regelrecht in meinem Gehirn. Dann kann es passieren, dass ich kein Auge zumache. Den Knopf zum Abschalten habe ich noch nicht gefunden.
 

- Was machst Du nach dem du ein Buch fertig geschrieben hast? Stürzt Du dich direkt ins nächste?
Sobald ich mein Manuskript zum Korrektorat gesendet habe, geht es nahtlos weiter. 
 

- Hast du ein Neues Projekt das du uns schon verraten kannst?
Es wird wahrscheinlich noch einen weiteren Band der „Roten-Haare“- Reihe erscheinen. Meine Leserinnen und Leser verschlingen die Bücher so schnell und fragen nach jedem Roman, ob es mit Karo&Co weitergeht. Auf meinem PC schlummern sehr viele neue Projekte, die ich ständig auf Eis gelegt habe, weil ich immer wieder zu den Geigers und van Gochs zurückgekehrt bin. 
 

- Wie wichtig sind Dir Rezensionen? Wie sehr nimmst Du dir Kritik zu Herzen?
Es liegt mir am Herzen, mit meinen Büchern Freude zu machen, die Leser zum Lachen bringen, ihnen ein paar entspannte Stunden zu schenken. Natürlich freue ich mich sehr über ein positives Feedback, denn es gibt mir das gute Gefühl, dass Theorie und Praxis im Einklang sind. Je weiter sich ein Buch in der Leserschaft verbreitet, kommen auch kritische Stimmen. Das ist vollkommen normal, denn es ist unmöglich, den Geschmack jedes Menschen zu treffen. Diese Erfahrung wird jeder machen, der Bücher schreibt. Vom millionenschweren Verlagsautor bis hin zum Selfpublisher. Negativstimmen gehören dazu.      
 

-Was bewunderst Du an anderen Autoren? Hast Du ein Vorbild?
Ich bewundere Tolkien, der eine eigene Sprache für das Volk der Elben erfunden hat. Seine Liebe zum Detail ist faszinierend. Es stimmt einfach alles. Außerdem bewundere ich Joanne K. Rowling für das, was sie geleistet und geschafft hat. Mit den Harry Potter Bänden hat sie kleine und große Leseratten in eine Welt entführt, die aufregender nicht sein kann und alle in ihren Bann gezogen hat. Ein schöneres Vorbild kann ich mir nicht vorstellen.
 

- Was ist bis jetzt der Schönste Moment in Deiner bisherigen Zeit als Autorin gewesen?
Das erste gedruckte Buch meines Debütromans „Lügen haben rote Haare“, das ich in den Händen halten durfte. Das war ein unglaublich schöner Moment.
 

- In welchem Buch würdest du gerne mal die Hauptrolle spielen? Wer wärst du da?
Ich wäre gerne die schrullige, altjüngferliche Miss Marple in Agatha Christies Kriminalromanen. Mir gefällt ihr Scharfsinn. Im Alter noch so spannende Dinge erleben zu dürfen muss ein Traum sein J. 
 

- Was würdest du angehenden Autoren mit auf den Weg geben?
Fleißig schreiben. Immer am Ball bleiben und ein angefangenes Manuskript beenden. Ein professionelles Korrektorat und Cover ist ein Muss.

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